Titel: Designing better tourist maps: How can illustration be used to improve the functionality of a tourist map?
Autor: Mikko Airikka
Universität: Aalto-Universität
Department: School of Arts, Design and Architecture: Visual Communication Design – Information Design
Jahr: 2020
Sprache: Englisch
Seiten: 131+83
Gestaltungshöhe:
Die Arbeit ist im allgemeinen eine eher schriftliche Arbeit, in welcher die Gestaltung selbst eher im Hintergrund steht. In der Arbeit geht es um die Gestaltung und Funktionalität von Touristenkarten und wie Illustration die Funktionalität verbessern kann. Sie ist verständlich verfasst und visuell sehr schön aufbereitet, man erkennt, dass es sich um eine Masterarbeit von einem Designstudenten handelt, die Arbeit ist jedoch nicht experimentell oder visuell herausragend gestaltet – aber stabil.
Innovationsgrad:
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage rund um die Funktionsweise und Funktionalität von Touristenkarten. Der Autor hat sich vorgenommen, herauszufinden, wie touristische Karten nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch für die Informationsbeschaffung funktional erstellt werden können. Die Hauptfrage ist, wie man Touristenkarten funktionaler gestalten kann. In der Arbeit werden noch 3 weitere Fragen bearbeitet. Hier wollte er erforschen, welche visuellen Stile bei dieser Art der Gestaltung verwendet werden sollten und wie Illustrationen verwendet werden können, um die Funktionalität solcher Karten zu verbessern.
In Hinblick auf das Thema und die vorrangige Forschungsfrage würde ich sagen, dass der Innovationsgrad der Arbeit nicht extrem hoch ist, aber trotzdem sehr wertvoll. Auch sind illustrierte Stadtpläne für Touristen bereits sehr stark verbreitet, wodurch die Anwendung von Illustration keinen sehr großen innovativen Wert für diese Art der Karten hat. Viele Aspekte der Arbeit sind nicht unbedingt neu, aber die Kombination, bzw. die Herangehensweise haben einen wichtigen und vor allem wissenschaftlichen Charakter und sowohl das Thema, als auch der praktische Teil werden gut und sorgfältig dokumentiert. Mir hat besonders gut gefallen, dass der Autor die Ergebnisse, bzw. seine 3 Gestaltungsvorschläge mit messbaren Methoden untersucht und klassische Methoden aus dem UX Design auf dieses Medium überträgt.
Selbstständigkeit:
Die extrem ausgeprägte Materialrecherche und die vielen verschiedenen verwendeten Methoden lassen auf viel Motivation und Selbstständigkeit schließen. Das merkt man in dieser umfassenden Recherche über vorhandene Projekte, aber vor allem auch in der Auseinandersetzung und der Kombination von verschiedenen Themengebieten.
Gliederung und Struktur:
Die Gliederung der Arbeit ist sehr ansprechend und verständlich und folgt vor allem einer guten Logik. Die Arbeit beginnt mit einem theoretischen Teil in der sich der Autor mit Kartografie, Tourismus und place bzw. City branding, Wayfinding und Illustration auseinandersetzt. Danach kommt eine extrem ausführliche Materialrecherche, in der Charakteristiken und Funktionen von Illustration in Bezug auf touristische Karten analysiert wurden, deren Ergebnisse dann im praktischen Teil in Form von 3 verschiedenen Versionen einer Touristenkarte umgesetzt und in weiterer Folge mithilfe von Usability Tests auf ihre Funktonalität überprüft wurden.
Die Arbeit enthält auch alle strukturell notwendigen Elemente (Einleitung, Inhaltsverzeichnis,…Appendix…) und gibt dem Leser/der Leserin auch einen sehr guten Einblick in die Wahl der Untersuchungsmethoden.
Kommunikationsgrad:
Das Thema erfordert kein außergewöhnliches Fachjargon und der Autor hat die Arbeit in gut verständlichen, relativ kurzen Sätzen formuliert.
Umfang der Arbeit:
Es ist eine sehr umfangreiche Arbeit mit einer extrem ausführlichen und sorgfältige nMaterialrecherche, auch die Dokumentation der praktischen Arbeit ist sehr umfangreich und sorgfältig aufbereitet. Insgesamt umfasst die Arbeit 131 Seiten, die den Hauptteil bilden und zusätzlichen 83 Seiten, die den Appendix, das Literaturverzeichnis und das Bildverzeichnis beinhalten. Alle Bereiche wurden sehr sorgfältig und detailliert ausgearbeitet.
Orthografie sowie Sorgfalt und Genauigkeit:
Wie schon erwähnt ist die Arbeit im Allgemeinen super angenehm zu lesen und sie ist auch orthographisch einwandfrei verfasst. Das Layout ist durchgehend, stringent und verständlich und der Autor hat auch auf richtiges Gendering geachtet.
Literatur:
Es wurde sowohl Literatur aus der Designtheorie und Designforschung in Bezug auf all die wichtigen Disziplinen, die in der Arbeit vereint werden, als auch Literatur über Illustration und Kartografie verwendet. Das Literaturverzeichnis umfasst insgesamt 19 gute Literaturquellen.
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