Fotografie und Illustration haben die gleichen Fähigkeiten; eine Illustration kann präzise, klar und verständlich sein und dann im nächsten Fall eine neue Sichtweise oder eine imaginäre Möglichkeit inspirieren.
Am Ende kann Illustration genauso ausdrucksstark sein wie die schnellen Interaktionen von Typografie und Bild. Es ist nur ein weiteres Mittel, um eine Nachricht zu kommunizieren.
Im jetzigen Zeitgeist wird Illustration nicht mehr nur als das gesehen, was gut zu Kinderbuch-Reimen passt und auf Lebensmittelverpackungen lecker aussieht. Heute wird Illustration als das Medium gesehen, aber der Ansatz ist Design.
So sind z.B. Infografiken in Kochbüchern derzeit äusserst beliebt. Sie erlauben es viel schneller als ein bloßer Rezepttext alles Wesentliche zu erfassen und im Vergleich zu einem Foto kann Illustration hier sehr erfolgreich eingesetzt werden.
Informationsgrafiken sind auch eine Form der Illustration – sie sind eine visuelle Repräsentation von Gesamtzusammenhängen in einer Abbildung. Die allerbesten Infografiken schaffen es, krasse Daten, komplizierte Informationen oder eine verwirrende Zeitachse in eine einzige Grafik zu packen. Infografiken sind die perfekte Zusammenfassung dessen, worum es bei gutem Design, Illustration und auch Animation geht: eine Geschichte oder Idee visuell zu kommunizieren und sie sofort mit dem Publikum in Verbindung zu bringen. Dies geschieht auf eine Weise, die eine Menge Rohtext niemals tun könnte.
Ein Beispiel dafür ist »Das kleine Handbuch der Tartes und Torten« von Konditorin Mélanie Dupuis unterrichtet Patisserie an der Pariser Kochschule »L’atelier des Sens« (Das Atelier des Sinne).
Visuell hilft der Einsatz von illustrativen Informationsgrafiken dabei die theoretischen Teile des Kochbuches von den verschiedenen Rezepten zu trennen.