Going Back West, Pt. 8

News of the World

In diesem Eintrag soll es um einen Western-Film gehen, der erst letztes Jahr vorgestellt wurde. Im Dezember 2020 wurde „News of the World“ offiziell veröffentlicht, und rund zwei Monate später auch auf Netflix gezeigt. In der Hauptrolle findet sich Tom Hanks, der in der Geschichte einen besonderen Beruf ausübt, und (wie so oft) mit den Widrigkeiten der damaligen Zeit umgehen muss. Der Film spielt im Jahr 1870, wo der Protagonist von Stadt zu Stadt reist, um den dort Ansässigen aus spärlich verfügbaren Tageszeitungen vorzulesen und über das Geschehen der Welt zu informieren. Dafür verlangt er eine kleine Gebühr, um seine Kosten irgendwie finanzieren zu können. Er lebt ein einfaches Leben, allerdings erfüllt ihn seine Arbeit. Als er sich auf den Weg in eine neue Stadt macht, stößt er auf ein kleines Mädchen in indigener Kleidung, das ausgesetzt worden zu sein scheint. Er nimmt es auf, um es schließlich der Armee zu übergeben, da er nicht weiß, was er mit ihr tun soll. Die Herrschaften der Armee aber machen eine Verwandtschaft zu einer Familie aus, die sich rund 400 Meilen entfernt von ihnen befindet. Was also tun? Wofür entscheidet sich „Jefferson Kyle Kidd“ (so der Name des Protagonisten)? Er entscheidet sich für die Rückführung des Kindes und macht sich auf den Weg.

Abb. 1 – Die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Eine lange Reise

Schon bevor sie sich auf den Weg machen, gibt es einige Probleme. Das Mädchen mit Namen „Johanna Leonberger“ spricht kein Englisch und versucht immer wieder vom Protagonisten wegzulaufen. Drei Soldaten versuchen sie etwas später abzukaufen, und als Kidd ablehnt bedrohen sie ihn. Auf der Reise werden sie von den drei Männern gejagt, die aber durch Geschick und einer Portion Glück abgehalten werden, sie umzubringen. Mit jedem Tag den sie gemeinsam verbringen (müssen), verstehen sie sich besser und werden so etwas wie Freunde. Als sie nach weiteren Strapazen und anderen Ereignissen dann schließlich bei der Familie ankommen, wissen die auch nicht so Recht was sie mit Johanna anfangen sollen. Der Protagonist lässt sie dort, mit einem schlechten Gewissen. Er besucht San Antonio – seine alte Heimat – wo auch das Grab seiner Frau liegt, die vor einigen Jahren verstorben ist. Nach Gedanken wie es um ihn und seine Familie steht, die es nicht mehr gibt, macht er sich auf den Weg zu Johanna. Er findet sie angekettet vor dem Haus der Familie. Der Grund – sie will nicht arbeiten und läuft immer wieder davon. Schließlich einigt er sich mit der Familie Johanna wieder in seine Obhut zu nehmen. Das Mädchen akzeptiert, und auch die Entschuldigung, die er ihr vorträgt.

Abb. 2 – Der Protagonist und Johanna.

Die adoptierte Tochter

Der Film schließt mit einer Szene, in der Johanna dem Protagonisten hilft, als er die Geschichten aus den Zeitungen vorträgt. Sie wurde von ihm adoptiert (sie trägt seinen Nachnamen) und beide sind glücklich darüber. Ein schönes Ende – und ein doch recht klassischer Western. Obwohl die Geschichte alles andere als klassisch ist, sind die Motive und Elemente typisch und stark vertreten. Es kommt vieles vor, über das wir schon gesprochen haben. Der Einzelgänger als Protagonist, der sich mit Land, Leuten und Natur herumschlagen muss, das feindlich gestimmte Umfeld, prekäre Situationen und eine Reise, die die Charaktere so schnell nicht vergessen. Auch Sklaverei, Schusswechsel und der Tod als Thematik werden selbstverständlich aufgegriffen. Themen der damaligen Zeit, wie etwa das Aufkommen der Zeitungen, dienen als schöne Rahmenhandlung. Auch die Landschaft wird in einem starken Licht eingefangen, was einen für den Western typischen Kontrast mit den Geschehnissen schafft. Alles in allem handelt es sich bei „News of the World“ um einen durchaus erfrischenden, sehenswerten Western-Film, der vieles aufgreift und doch seinen eigenen Zugang zur Materie findet.

Quellen

  1. Paul Greengrass; „News of the World“ (2020)
  2. https://www.theguardian.com/film/2021/feb/05/news-of-the-world-review-tom-hanks-rides-straight-down-the-middle

Going Back West, Pt. 7

Kleidung im Western

Nicht nur bei John Ford und in den von ihm geschaffenen Werken, auch beim Western im Allgemeinen spielt Kleidung eine besondere Rolle. Wie in den vorherigen Einträgen schon näher erläutert, besticht der Western unter anderem durch eine immer gleiche Symbolik, analog gezeichnete Helden und typische Merkmale. Das zeigt sich auch in der Kleidung der Charaktere, die in der Regel prominent zu sehen ist und immer wieder auch selbst Teil vieler Geschichten wird. Nach kurzer Überlegung kommen einem eine Vielzahl an unterschiedlichen Kleidungstücken und Accessoires in den Sinn, die sich auf der Leinwand wiederfinden. Da wären etwa der Hut, die Stiefel, der Holster (bzw. Gürtel), auch Mantel, Handschuhe oder Hemden (aus Leinen) sind nicht selten zu sehen. Als Material spielt allerdings Leder die vordergründige Rolle – vor allem für Stiefel und Holster – da es als widerstandsfähig gilt, was besonders für die dargestellten Orte und gezeigten Bedingungen wichtig ist. Insgesamt ist die Kleidung, wie das gesamte Genre, den Erzählungen und Geschichten des „Old West“ nachempfunden und wurde teilweise auch direkt übernommen. Was aber lässt sich nun sagen über die Kleidung im Western? Handelt es sich dabei nur um Kostüme für die Leinwand oder steckt vielleicht mehr dahinter?

Abb. 1 – Ein neu inszeniertes Western-Outfit

Hats & Boots

Wie oben bereits angesprochen, ist die Kleidung im Western typisch und in der Regel weichen Formen und Farben nur in geringem Maß von Film zu Film ab. Anders als beim Thriller etwa, oder dem Science-Fiction-Film, wo Setup (und damit auch die Kostüme) stark variieren können, sind die Szenarien im Western ähnlich. Da das Reiten ein wichtiger Bestandteil der Geschichten und des gesamten Genres ist, sind die Stiefel wohl das zentrale Element. Fast jeder Charakter trägt sie, die Protagonisten so gut wie immer, und wenn sie mal ausgezogen werden (müssen), nimmt die Erzählung eine (entscheidende) Wendung. Ohne seine „Boots“ ist der „Cowboy“ kaum bereit gegen die widrigen Bedingungen anzutreten; sie sind ein essentieller Baustein seiner Ausrüstung. Ähnlich aber doch auf eine eigene Art kodifiziert, ist der Hut im Western. Hier variieren Formen und vor allem auch Farben schon eher, da hier oft mit dem Thema „Weißer Hut, schwarzer Hut“ gespielt wird. Der Hut ist nicht essentiell in einem praktischen Sinne, aber in einem moralischen: So dient er in der Regel als Alleinstellungsmerkmal (obwohl viele Charaktere Hut tragen), und ist mit einer Art Stolz verknüpft. Man gibt acht auf ihn, und jeder weiß, welchen Wert er für die jeweilige Person hat.

Abb. 2 – Der schwarze Hut ist prominent zu sehen

Revolver im Holster

Auch beim Hut nimmt die Geschichte eine Wendung, wenn er zu Boden fällt, gestohlen oder zerstört wird. Als drittes, wichtiges Kleidungsstück möchte ich den Holster anführen. Der Holster ist dazu da, den mitgeführten Revolver möglichst schnell griffbereit zu haben. Auch er wird von sehr vielen Charakteren getragen, denn ein Schusswechsel ist in fast keiner Situation ausgeschlossen. Beim Holster spielt nicht so sehr die Aufmachung an sich eine Rolle, sondern mehr die schlichte Präsenz und Griffbereitschaft der Waffe, die mitunter schnell und gerne gezückt werden kann. Meist wird nur ein Holster an der Hüfte getragen, in einzelnen Fällen auch zwei, wenn der Charakter ein besonders guter Schütze ist. Auf der Leinwand werden die Holster in fast jedem Western prominent gezeigt, mit Kameraeinstellungen, die teilweise auch nur den Holster und die Hand zeigen, die Bereit ist zum Zug des Revolvers. Von ihm geht eine ständige Gefahr aus, und allein seine Anwesenheit bringt eine gewisse Spannung in viele Situationen. Mit diesen Kleidungsstücken sind drei essentielle Teile eines jeden Western-Films abgedeckt, die zugleich auch als tragende Story-Elemente dienen können.

Going Back West, Pt. 6

The Ballad of Buster Scruggs

Nach Beiträgen zu den inhaltlichen und stilistischen Merkmalen des Westerns soll es hier nun um ein ganz konkretes Beispiel gehen. Bei dem vorgestellten Film handelt es sich um einen Western aus dem Jahr 2018, veröffentlicht unter der Regie der Coen-Brothers, Ethan and Joel Coen. Der Film besteht aus sechs Geschichten die nicht weiter zusammenhängen und der Reihe nach erzählt werden. Er trägt den Titel „The Ballad of Buster Scruggs“ – der Titel bezieht sich auf die erste der Geschichten, in der der Protagonist unter diesem Namen bekannt ist. Aber dazu später mehr. Was haben die Geschichten dennoch gemeinsam? Sie alle erzählen von spannenden Charakteren, die auf die eine oder andere Weise mit den Motiven und Gefahren des Westerns konfrontiert werden. Dabei spielen Gewalt und Überleben (wie in eigentlich jedem Western) eine entscheidende Rolle. Eingefasst wird die Ernsthaftigkeit aber in eine Komik, die durch ihren Humor für Auflockerung und ein gänzlich neues Element sorgt. Auch eine Art von Schicksal wird in jeder der einzelnen Geschichten tragend, welches allerdings jeweils erst am Ende in Erscheinung tritt. Die so vermittelte Moral wirkt stark und auch sanft zugleich, wodurch sich eine schöne Verbindung zwischen dem Inhalt und dem Publikum herstellt.

Abb. 1 – Der berühmt-berüchtigte „Buster Scruggs“

Sechs kleine Geschichten

Nun aber zu den Geschichten selbst. Da eine Nacherzählung aller Stories den Rahmen sprengen würde, beschränke ich mich hier auf zwei davon. In der ersten Geschichte geht es um eine Mann namens „Buster Scruggs“, einen singenden Cowboy, angezogen ganz in weiß, der nahezu exzellent mit dem Revolver umgehen kann. Er dürfte bereits das eine oder andere Verbrechen begangen haben, denn man erfährt gleich zu Beginn, dass auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt wurde – mit dem Zusatz „Dead or Alive“. Im weiteren Verlauf finden einige Schusswechsel statt, die er alle mühelos meistert. Als er aber zu einem Duell mit einem schwarz gekleideten Cowboy aufgefordert wird (der ebenfalls singt), überschätzt er seine Fähigkeiten: Er wird getroffen, noch bevor er den Abzug betätigen kann. Von nun an gibt es einen neuen berüchtigten, singenden Cowboy. Gemeinsam mit Buster Scruggs’ Geist (der nach dem Duell in den Himmel schwebt), singen sie zum Abschluss ein Duett, während der andere Cowboy davonreitet. Die zweite Geschichte handelt von einer Kutschenfahrt, in der völlig unterschiedliche Menschen eine Zeit lang miteinander auskommen müssen. Die Geschichte trägt den Titel „The Mortal Remains“ und spielt bis zum Schluss ausschließlich in dieser Kutsche.

Abb. 2 – Die zwei Kopfgeldjäger in „The Mortal Remains“

Eine Fahrt, die niemals stoppt

Auf dieser Fahrt ist Moral das Gesprächsthema unter drei Reisenden, und es wird deutlich, dass alle von ihnen einen eigenen und den „einzig richtigen“ Zugang dazu haben. Mit dabei sind auch zwei Kopfgeldjäger, die ebenfalls in dieselbe Stadt reisen. Als die Debatte zu einem Streit entfacht, wird der Kutscher von den Reisenden gebeten anzuhalten. Das tut er aber nicht, und die Kopfgeldjäger erklären, dass sie nicht anhalten können, bis sie am Ziel angelangt sind. Sie erklären auch, wie sie ihre Ziele in die Falle locken, wo der eine sie ablenkt, und der andere sie erschlägt bzw. gefangen nimmt. Als die Kutsche dann schließlich hält, in einer kleinen, düsteren Stadt, steigen alle aus, die Kopfgeldjäger holen eine Leiche vom Dach und jeder von ihnen geht in das einzige Hotel. Gepäck hat von ihnen niemand dabei, und die Kutsche fährt schnell davon. Wie der Titel schon suggeriert, geht es in dieser Geschichte um den Tod und die letzte Reise dorthin. Die „Kopfgeldjäger“ sind dafür zuständig, die „Reisenden“ bei der „Überfahrt“ zu begleiten. Insgesamt finden sich im gesamten Film spannend erzählte Geschichten, die sich auf ihre Art mit Themen des Westerns auseinandersetzen.

Quellen

  1. Ethan & Joel Coen; „The Ballad of Buster Scruggs“ (2018)
  2. https://collider.com/ballad-of-buster-scruggs-ending-explained/

Going Back West, Pt. 5

John Ford & der Klassische Western

Nach dem Eintrag zu den Charakteren des Westerns, soll es hier um eine weitere wichtige Figur gehen, die das Genre durch ihre Arbeit hinter der Kamera nachhaltig geprägt hat. Wie im Beitrag zum Thema „Italo-Western“ – der maßgeblich von Regisseur Sergio Leone geprägt wurde – soll es hier um einen weiteren Regisseur gehen. Der Name John Ford steht für eine andere Art des Westerns, der gemeinhin als „Klassischer Western“ verstanden wird. Um was es sich beim Klassischen Western genau handelt und welche Filme von John Ford in diese Kerbe schlagen, darum soll es in den nächsten Zeilen gehen. Der Klassische Western wird auch als „Golden Age“ bezeichnet und reiht sich zeitlich ab den 1940er bis zu den 1960er Jahren ein. Ein Großteil der damals produzierten Filmen arbeitet mit den klar typischen Merkmalen des Western-Films, die in den vorherigen Einträgen bereits aufgegriffen worden sind. Es findet wenig bis keine Auseinandersetzung mit den gezeigten Inhalten statt, und die Differenzierung von Held/Feind, Gut/Böse sowie Recht/Unrecht sind strikt und klar gezeichnet. Anders als beim Anti-Western oder dem Italo-Western, findet keine Überhöhung oder Kritik statt – die Charaktere sind in ihren klassischen Positionen, was zu einer starken Schwarz-Weiß-Ausrichtung führt.

Abb. 1 – Still aus „Stagecoach“ (1939)

Zwei Geschichten

Um den Klassischen Western besser zu verstehen, werden zwei Geschichten bzw. Werke von John Ford kurz vorgestellt. Den Anfang macht der überaus bekannte Film „Stagecoach“ aus dem Jahr 1939, der neben einigen Stumm-Film-Western, die John Ford davor produziert hatte, als sein erster Western-Film mit Ton gilt. Die Geschichte handelt von einem Postkutschen-Fahrt zwischen zwei US-Bundesstaaten in den 1880er Jahren. Die insgesamt neun Charaktere treffen aufeinander, indem sie an jener Fahrt teilnehmen – sie kommen allerdings durchwegs aus anderen sozialen Schichten und Hintergründe, was für eine deutlich sichtbare (und gewollten) Trennung innerhalb der Gruppierung führt. Wer als anständig und wer als asozial gilt wird klar gezeigt, wenn auch versucht wird die Grenzen im späteren Verlauf etwas aufzuweichen. Die Postkutsche wird schließlich von den Apachen (einem indigenen Volk bzw. „Indianer“) angegriffen, aber letztlich von der US-Kavallerie gerettet. Am Schluss gibt es zudem noch einen Showdown bzw. ein Duell, ausgerichtet von einem der Charaktere. Der zweite Filme „The Searchers“ aus 1956 gilt neben „Stagecoach“ ebenfalls als Klassiker und wird von vielen auch als der beste (klassische) Western aller Zeiten angesehen.

Abb. 2 – Stilisierung zu „The Searchers“ (1956)

Der klassische Held

In „The Searchers“ geht es um einen Soldaten, der aus dem Sezessionskrieg zurückkehrt und sich um die Familie seines Bruders kümmert. Als eines Tages Vieh des Nachbarn gestohlen wird, macht er sich auf die Diebe zu finden. Gestohlen wurde das Vieh von einer Gruppe Comanchen (indigenes Volk), die in seiner Abwesenheit die Ranch des Bruders überfallen, niederbrennen und dabei die Familie töten (die Töchter wurden verschleppt). Sein Ziel ist Rache und die zwei Töchter zurückzuholen. Die Suche aber ist lange und schwierig, unter anderem weil der Comanchen-Stamm ständig weiterzieht. Während eine Tochter tot aufgefunden wird, fehlt von der anderen jede Spur. Nach rund fünf Jahren wird sie gefunden; sie ist Teil der Comanchen geworden, und möchte es auch sein. In einer letzten Rettungsaktion aber wird sie „befreit“ und von dem Soldaten zurückgebracht, während der Stamm gegen die Armee von Texas kämpft. Auch in dieser Geschichte sind die Fronten klar abgesteckt; Gut und Böse sind exakt definiert. Der Klassische Western zeichnet ein klares (aber auch einseitiges) Bild – allerdings sind der Stoff und die Werke spannend erzählt und ein essentieller Teil des Western-Genres.

Quellen

  1. https://contraryperspective.com/2015/02/24/the-golden-age-of-the-western/
  2. https://breakingthefourthwallsite.wordpress.com/2018/11/28/on-classic-post-and-neo-westerns/
  3. https://www2.bfi.org.uk/news-opinion/news-bfi/lists/10-best-john-ford-films
  4. https://en.wikipedia.org/wiki/John_Ford
  5. https://www.filmsite.org/stagec.html
  6. https://www.filmsite.org/sear.html

Going Back West, Pt. 4

Charaktere im Western

In den letzten Einträgen wurde das Western-Genre von verschiedenen Blickwinkeln aus näher beleuchtet und auch schon öfters über die typischen Charaktere und Figuren darin gesprochen. Sie sind ein zentrales Element in eigentlich allen Western und haben einen hohen Stellenwert in den einzelnen Geschichten. Das Besondere beim Western ist allerdings, dass fast alle Charaktere in einer Großteils deutlich sichtbaren Analogie gezeichnet werden und man daher „schon weiß“, um wen es in dieser oder jener Handlung geht; „man kennt die Figuren“, ihre Art und ihre Motive schon bevor man dem eigentlichen Plot näher kommt. Um welche Charaktere es sich dabei handelt, wird in den folgenden Zeilen näher beschrieben. Wie schon einmal angemerkt, spielen das „Frontier“-Motiv im Western, sowie der Konflikt zwischen Gut und Böse (bzw. „lawful/unlawful“) zentrale Rollen bei der Entwicklung der Figuren. Die Frontier-Bewegung dreht sich um die Etablierung von Zivilisation und der Erschließung von Grenzland, was für Konflikte sorgt. Nun aber zu den Personen: für „Recht und Ordnung“ sorgt in der Regel die Figur des „Sheriffs“, der für die Einhaltung der Gesetze in den jeweiligen Ortschaften zuständig ist. Er wird in vielen Western-Geschichten auch als „The Law“ bezeichnet.

Abb. 1 – James Garner in „Support Your Local Sheriff!“ (1969)

Law & Outlaw

Damit ist aber nicht gesagt, dass ihm das auch immer gelingt – auch er kann auf Abwege geraten oder schlichtweg scheitern. Ihm gegenüber stehen Personen, die sich in ihrem Tun durchaus unterscheiden können, die in der Regel aber eines verbindet: sie halten sich nicht an die Gesetze und werden deshalb als „The Outlaw“ bezeichnet. Dabei handelt es sich meist um Banditen oder Räuber, auf die in vielen Fällen ein Kopfgeld ausgesetzt ist und sich deshalb auf der Flucht befinden. Sie können alleine auftreten oder in Gruppen, dann bezeichnet als „Gang“. Typische Aktivitäten des Outlaws sind Überfälle auf Ortschaften, Züge oder Kutschen; die Anwendung von Gewalt ist Mittel zum Zweck und völlig legitim. Als dritten wichtigen Charakter ist der Revolverheld zu nennen, im Englischen als „The Gunslinger“ bezeichnet. Dabei kann es um eine eigene Person handeln, die eine eigene Rolle in den Geschichten einnimmt – meist aber trägt eine der bereits genannten Personen die Eigenschaften des Gunslingers. Dazu zählt vor allem der hervorragende Umgang mit dem Revolver und anderen Schusswaffen. Manchmal ist das aber auch das Einzige, was der Revolverheld wirklich kann, was ihn in gewissen Fällen zu einem Sonderling macht und er deshalb keinen Platz in der Gesellschaft findet.

Abb. 2 – Clint Eastwood in „The Outlaw Josey Wales“ (1976)

Cowboys & Drifter

Nach der Beschreibung von Gut und Böse in ihren Charakterformen, sowie dem Revolverheld als Eigenschaft (bzw. weitere Figur), gibt es noch zwei andere wichtige Personen, die typisch sind für den Western: Cowboys und „Drifter“. Vielen dürfte beim Wort „Cowboy“ ein klares Bild in den Sinn kommen – ursprünglich als Viehtreiber engagiert, der über eine Herde Rinder wacht und diese von A nach B quer durch entlegene Gebiete treibt. Im Western spielt die eigentliche Tätigkeit dabei kaum eine Rolle, die Aufmachung und die zugeschriebene Art dafür umso mehr. Der Hut, die Stiefel, ausgerüstet mit Revolver und Gewehr, stetig sitzend auf dem Pferd, abgebrüht, direkt und „hard-working“. Oft als Held gezeichnet, setzte sich diese Darstellung als etwas Generelles durch, und lässt sich auch in den anderen Charakteren wiederfinden. So etwa in der Figur des „Drifters“. Dabei handelt es sich um jemanden, der aus meist unbekannten Gründen in eine Ortschaft gespült wird, um dort Arbeit oder Anschluss zu suchen. Dabei verliert er nicht viele Worte, ist meist ruhig und weiß mehr, als man ihm auf den ersten Blick zutraut. Mit ihm sind alle grundsätzlichen Figuren des Westerns abgedeckt.

Quellen

  1. https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/WesternCharacters
  2. https://rosefromthedark.wordpress.com/2018/04/11/wild-west-archetypes-in-storytelling-an-examination-of-western-characters-in-writing/
  3. https://en.wikipedia.org/wiki/Gunfighter
  4. https://www.britannica.com/topic/cowboy
  5. http://arcana.wikidot.com/the-drifter
  6. https://allthetropes.fandom.com/wiki/The_Gunslinger

Going Back West, Pt. 3

Der Italo-Western

Näher betrachtet wurden nun die Ursprünge des Westerns als Genre im zweiten und das Thema des Anti-Westerns im ersten Blogpost. In diesem Eintrag soll es nun um eine weitere klassische Spielart gehen: den Italo-Western. Unter diesem Namen – im Englischen auch als „Spaghetti-Western“ bezeichnet – versteht man Western-Produktionen, die vor allem durch italienischen Einfluss entstanden, und deshalb so benannt sind. Dabei kann es sich um gänzlich italienische Filme handeln – von Produktionsfirmen aus Italien, mit Drehplätzen vor Ort und italienischen Schauspielern – aber auch um Mischformen. Als das Besondere an den Filmen ist allerdings nicht der Italien-Bezug zu nennen, sondern die Stilistik, die von einem Namen maßgeblich geprägt wurde: dem Regisseur und Drehbuchautor Sergio Leone. Angefangen in den 1960er-Jahren mit dem Film „A Fistful of Dollars“ („Per un pugno di dollari“), wurden im Laufe der Jahre eine ganze Reihe an Western produziert. Leone hat bereits mit dem ersten Film der „Dollar-Trilogie“ („Trilogia del dollaro“) den stilistischen Grundstein gelegt für seine späteren Filme und Produktionen von anderen Regisseuren. Die Stilelemente gelten als wegweisend für den Italo-Western und waren auch prägend für das Western-Genre allgemein.

Abb. 1 – Still aus „The Good, the Bad and the Ugly“ (1966)

Ein besonderes Genre

Was aber sind nun diese stilgebenden Merkmale? Die visuelle Stilistik von Leone – mitentwickelt durch den Kameramann Tonino Delli Colli – speist sich aus den grandiosen Landschaftsbildern und extremen Nahaufnahmen der Darsteller in entscheidenden Szenen. Ein Element des Westerns ist seit jeher die Verortung im „unberührten Land“, welches in den Leone-Filmen in fast einzigartiger Weise eingefangen wurde und durch das damals verwendete Breitbild besonders gut zur Geltung kam. Inhaltlich war der Fokus in seinen Filmen und im Italo-Western allgemein klar; es sind Anti-Helden – ähnlich dem Anti-Western – die eine besondere Rolle einnehmen. Klassische Helden, die stets nach moralischen Grundsätzen handeln und nach höheren Zielen streben findet man hingegen selten. Damit wird auch ein Gegenentwurf zu den US-Western gezeigt, wo die die Hauptfiguren oft rein und selbstlos handeln. Im Spaghetti-Western sind die Figuren in der Regel schmutzig gezeichnet, sowohl in ihrem Handeln als auch ihrem Erscheinungsbild, was für eine Art „realistischere Darstellung“ sorgt. Trotz dieser Darstellung wurden die Handlungen im Film bewusst und gekonnt überzeichnet – sei es in den Schusswechseln und der übertriebenen Darstellung von Gewalt, mit vielen Toten usw.

Abb. 2 – Still aus „Once Upon a Time in the West“ (1968)

Musik als Baustein

Neben den bereits genannten stilistischen Merkmalen, spielt auch die Musik eine besondere Rolle in eigentlich allen Italo-Western. Die schon beschriebenen Landschaftsaufnahmen werden typischerweise mit großen Musikstücken untermalt, um ihnen noch mehr Emotionalität und Kraft zu verleihen. In anderen Szenen – besonders in den spannungsreichen Abschnitten, wie dem typischen „Showdown“ – wird die Musik auch ganz bewusst eingesetzt, die gezeigten Bilder in ihrer Dynamik nochmals zu steigern und zu erhöhen. Als Person hinter der Idee ist hier auf jeden Fall Ennio Morricone zu nennen, der zahlreiche Filmmusiken komponiert hat, die heute zurecht als Klassiker gelten. Durch seine Zusammenarbeit mit Sergio Leone wurde er bekannt und gilt für viele sogar als der einflussreichste Filmmusik-Komponist aller Zeiten. Seine Musik dient laut Leone in seinen Filmen als eine Art Erweiterung der Handlung und des Drehbuchs, die das sagt, was nicht explizit gezeigt wird. Als besonders eindrucksvoll sind hier die Musiken zu „The Good, the Bad and the Ugly“ („Il buono, il brutto, il cattivo“) sowie „Once Upon a Time in the West“ („C’era una volta il West“) zu nennen.

Quellen

  1. https://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=4002
  2. https://www.spaghetti-western.net/index.php/Einf%C3%BChrung
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Italowestern
  4. http://www.fistful-of-leone.com/
  5. https://www.britannica.com/topic/A-Fistful-of-Dollars
  6. https://en.wikipedia.org/wiki/Ennio_Morricone

Going Back West, Pt. 2

Ursprünge des Westerns

Nach dem letzten Eintrag zum Thema „Anti-Western“ liegt der Fokus nun auf den Anfängen des Westerns als Filmgenre. Gleich zu Beginn lässt sich festhalten, dass zur damaligen Zeit gleich mehrere Elemente rund um das Western-Genre parallel existierten bzw. gerade ihren Anfang nahmen. So war die Zeit zum Ende des 19. Jahrhunderts noch stark geprägt von der Idee und auch der Realität des Wilden Westens („Old West“), und die immer stärker stattfindende Romantisierung der früheren Pionier-Bewegung („American Frontier“). Das sorgte speziell ab Beginn des neuen Jahrhunderts für eine Vielzahl an Werken im Bereich Literatur, bildende Kunst und auch im Film. Als Medium wurde der Film gerade erst entdeckt und damals zum ersten Mal eingesetzt, was die entstandenen Werke gleichzeitig zu den zu den ersten Kurz- und Spielfilmen überhaupt macht. Der Erfolg war quasi von Beginn an vorhanden und die Macht des bewegten Bildes überwältigend. Schon bald setzten sich große Unternehmen wie die „Edison Manufacturing Company“ daran Filme zu produzieren, wie etwa den ersten „echten“ Western im Jahr 1903: Mit einer Spiellänge von 12 Minuten ist der Klassiker mit dem Titel „The Great Train Robbery“ ein Meilenstein in der Geschichte des Films.

Abb. 1 – Gemälde von Charles Marion Russel (1905)

Die ersten Jahre

Auf insgesamt 14 Szenen zeigt der Film einen Überfall auf einen Zug; die klassischen Charaktere des Sheriffs und der Räuber lassen sich in dieser Geschichte bereits finden. Auch szenisch bietet das Werk eine Vielzahl an Elementen, die sich in allen späteren Western-Produktionen wiederfinden sollen. Vor „The Great Train Robbery“ gab es einige wenige, weit unbekanntere Produktionen, die noch etwas früher hergestellt wurden. Während diese allerersten Western-Filme aber keine Geschichten im eigentlichen Sinn zeigen, wurde unter dem Titel „Kidnapping by Indians“ im Jahr 1899 der erste narrative Western veröffentlicht. Zu beachten ist hierbei, dass der einminütige Film nicht aus den USA stammt, sondern aus Blackburn in England. Unter einigen weiteren, frühen Produktionen findet sich auch ein Werk aus Australien mit dem Titel „The Story of the Kelly Gang“, der im Jahr 1906 dem Publikum präsentiert wurde. Aus diesen Filmen mit knapper Spielzeit wurden schon ein paar Jahre später richtige Spielfilme mit einer Länge von bis zu 50 Minuten. Auch die Anzahl der Produktionen schoss in die Höhe, speziell in den 1910er Jahren, wo an die 30 Werke in einem Jahr entstanden. Diese Steigerung zeigt einmal mehr den Siegeszug des Films, welcher gerade dabei war an Fahrt aufzunehmen.

Abb. 2 – Werbeplakat zu „The Great Train Robbery“ (1903)

Siedler & die Eisenbahn

Inhaltlich ging es in den Filmen um die Motive des Wilden Westens, die der schon angesprochenen Romantisierung entspringen. Im Zentrum stand dabei die bereits genannte Siedler-Bewegung, die die Eroberung des Kontinents zum Ziel hatte. Das Leben und die Charaktere, die aus den früheren Geschichten entstanden waren, wurden in die Filme übernommen. So ging es teils um die fortschreitende Urbanisierung von Siedlungen zu Dörfern und kleinen Städten, über die Industrialisierung in Form der Eisenbahn bis hin zum Bürgerkrieg und dem Krieg gegen die Ureinwohner. Das porträtierte Leben war auch geprägt von einer Idee der Rache und Strafverfolgung, in der Konstellation des guten Sheriffs gegen den bösen Banditen oder Räuber. Die Ausrichtung der moralischen Ordnung war klar und sollte einige Jahrzehnte lang auch so bleiben. Im Mythos des Westerns ist es auch die Eroberung der Landschaft, die eine Schwierigkeit darstellte: So wurde die Landschaft teils ein eigener Charakter in den Filmen, wenn auch nicht immer bewusst als solcher eingesetzt. Aus den zahlreichen Motiven bedienten sich die vielen Western-Filme über die Jahre hin und tun es eigentlich bis heute.

Quellen

  1. https://www.masterclass.com/articles/what-is-a-western-novel-definition-of-the-western-genre-and-tips-for-writing-a-great-western-book#the-history-of-the-western-genre
  2. https://en.wikipedia.org/wiki/Western_(genre)
  3. https://issuu.com/deutschefilmakademiee.v./docs/filmklassiker_western_ac27c47427cdca
  4. https://www.britannica.com/topic/American-frontier
  5. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Western_films_before_1920
  6. https://www.filmsite.org/grea.html

Going Back West, Pt. 1

Anti-Western als Gegenströmung

Unter dem Begriff „Anti-Western“ versteht man ein Sub-Genre des klassischen Western, das sich vor allem durch einen anderen Blick auf zentrale Themen auszeichnet und damit eine Art Gegenbewegung bildet. Im Englischen auch „Revisionist-Western“ genannt, begannen die ersten Produktionen in diese Richtung in den 1960er Jahren. Zu nennen sind hier etwa „The Wild Bunch“ aus 1969, „Little Big Man“ (1970) oder auch „Unforgiven“ aus dem Jahr 1992. Was aber macht einen Anti-Western genau aus? Zu Beginn lässt sich festhalten, dass in einigen Filmen nur Elemente aufgegriffen werden, und es nicht „den typischen“ Anti-Western gibt. In einem klassischen Western hingegen gibt es zahlreiche Dinge die sich über die Jahrzehnte als zentrale Motive herauskristallisiert haben. Dazu zählen etwa die Eroberung des Kontinents, der Kampf gegen die „Indianer“, eine klare Trennung zwischen Gut und Böse und linear geschriebene Charaktere. Im Anti-Western wird versucht diese Motive aufzubrechen und in Frage zu stellen. Auch das heroische Element der klassischen Western wurde versucht neu zu deuten und die Realität brutaler und echter darzustellen. Die Figuren von Helden und Feinden wurden verändert durch die Inszenierung von Anti-Helden und sympathischen Gegnern.

Abb. 1 – Still aus „Unforgiven“ (1992)

Ruf zur Veränderung

Neben der Neuaufstellung der Charaktere wurden auch die indigenen Völker anders porträtiert als zuvor. Im klassischen Western werden diese als wilde, kriegerische „Savages“ dargestellt und grundsätzlich sehr abgewertet. Sie waren in den wenigsten Fällen die Guten und wurden in den Geschichten deshalb immer entsprechend unmenschlich behandelt. Der Anti-Western versucht darauf Bezug zu nehmen, indem er versucht ein gerechteres Bild zu zeichnen und die Geschichten mitunter aus ihrer Perspektive zu erzählen. Neben der indigenen Bevölkerung wurden auch Frauen, Afroamerikaner und homosexuelle Menschen als Charaktere anders in Szene gesetzt als in den klassischen Western-Geschichten. Es waren bis dahin eigentlich ausschließlich weiße Männer die als Helden in den Filmen für Recht und Ordnung sorgten. Alles andere war soweit nur Beiwerk oder „das Böse“ das bekämpft werden musste. Neben der Darstellung von Figuren war auch die Darstellung von Gewalt ein Anliegen des Revisionist-Western. Ein Beispiel dafür ist – wie oben schon erwähnt – „The Wild Bunch“ aus dem Jahr 1969. Der Film handelt von einer Truppe Räubern, die im Verlauf der Handlung in Schwierigkeiten kommen und weder heldenhaft agieren noch als die Bösen porträtiert werden.

Abb. 2 – Still aus „The Wild Bunch“ (1969)

Darüber hinaus geht der Film mit dem Motiv der Gewalt anders um als die meisten Western zuvor und stellt dabei die Sinnlosigkeit und die Absurdität in den Vordergrund. Auch die Gesetzeshüter, die die Räuber zu bekämpfen versuchen, sind Teil davon und machen durch ihre Gewaltanwendung auch vor Frauen und Kindern nicht halt. Das Publikum der damaligen Zeit konnte damit nur schwer umgehen, während der Film in den Kritiken gut abschnitt und heute durchaus als eine Art Meisterwerk gilt. Aus dem Anti-Western der 60er und 70er-Jahre sind über die Jahrzehnte hin Filme entstanden, die mit ähnlichen Motiven arbeiten und sich im selben Sub-Genre einfinden. So etwa Quentin Tarantinos sehr populärer „Django Unchained“ aus dem Jahr 2012, der sich um einen Sklaven in den Südstaaten und dessen Geschichte dreht. Im Film werden viele Elemente des klassischen Westerns verändert oder gänzlich negiert, und auch Einflüsse aus anderen Genres spürbar. Neben exzessiver Gewalt (und Humor) ist es vor allem das Motiv der Sklaverei, welches ganz klar ins Zentrum rückt und eigentlich keinem (herkömmlichen) Western der damaligen Zeit entspricht.

Quellen

  1. http://www.tasteofcinema.com/2015/the-25-best-revisionist-westerns-of-all-time/
  2. https://en.wikipedia.org/wiki/Revisionist_Western
  3. https://www.filmsite.org/westernfilms.html
  4. https://www.premiumbeat.com/blog/the-good-the-bad-and-the-ugly-of-the-western-film-genre/
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Western_(Genre)
  6. https://lewtonbus.net/editorials/westerns-101-the-revisionist-era/