Naturillustration

Was ist Illustration?

Die Illustration ist ein unterstützendes visuelles Medium. Einen Gegenstand allein durch Worte zu beschreiben ist schwierig, da Text von jedem anders interpretiert werden kann. Die Illustration visualisiert und bestärkt den geschriebenen Text und ermöglicht es sich der Wirklichkeit anzunähern. Zu den Anwendungsbereichen der Illustration zählen sowohl analoge also auch digitale Medien. Sie hat ihren Platz in Büchern, Magazinen und Zeitschriften, aber auch in Videospielen, Storyboards und Animationen.[1] 

Anfänge der (Natur-)Illustration

Die Felszeichnungen in der Höhle von Lascaux können als erste Illustrationen bezeichnet werden.[2] Sie sind ca. 30.000 Jahre alt und beschäftigen sich grundsätzlich mit drei Themen: Tiere, Menschen und Zeichen. Die Tiere überwiegen jedoch mit etwa 600 verschiedenen Darstellungen. Am häufigsten sind Zeichnungen von Pferden zu finden, gefolgt von Auerochsen und Hirschen. Der Mensch, sowie fleischfressende Tiere werden nur sehr selten dargestellt. In Lascaux gibt es nur eine einzige anthropomorphe Darstellung eines Menschen. Viel häufiger ist die Darstellung der Menschen durch negative oder positive Hände. Bei den Zeichen werden zwei Kategorien unterschieden: einfache Formen (Linien, Punktierungen, usw.) und ausgearbeitete Formen (Vierecke, baumartige Zeichen, etc.).

Für die Zeichnungen wurden zwei Techniken angewandt: die Malerei oder Zeichnung mit Farbstoffen oder die Gravierung. Die Wahl der Technik und Ausdrucksformen war von den Eigenschaften des gewählten Untergrundes abhängig. Als Farbstoffe für die Malereien wurden gemahlene Mineralien, welche mit Talk vermischt wurden, oder auch Holzkohle verwendet. Wasser wurde als Bindemittel benutzt.[3] 


Illustration vermittelt Wissen

In den Büchern des Mittelalters wird neben detailgetreuen Abbildungen von Pflanzen und Tieren auch Magisches, Mysteriöses und Unbekanntes wie Alraunen, Drachen und Co. dargestellt. Durch die Vermischung von Realität und Fantasie ist es schwierig die Wahrheit zu erkennen. Die Werke von Maria Sibylla Merian bekunden einen Aufbruch in ein neue Zeit. Anstatt aus anderen Werken zu kopieren, benutzt sie ihre eigenen Beobachtungen als Grundlage für ihre naturwissenschaftlichen und künstlerischen Illustrationen. Wegen ihre genauen Beobachtungen und Visualisierung der Metamorphose der Schmetterlinge wird sie als Wegbereiterin der modernen Insektenkunde bezeichnet.[4]


Quellen:

[1] Was ist Illustration?
https://www.illuskills.com/was-ist-illu

[2] [4] Mit Bildern Wissen schaffen: Kleine Geschichte der Naturillustration
http://www.wissensbild.de/index.html

[3] Die Höhlen von Lascaux
https://archeologie.culture.fr/lascaux/de


(1) https://archeologie.culture.fr/lascaux/de/die-techniken

(2) https://archeologie.culture.fr/lascaux/de/thematik

(3) Neües BlumenBuch: http://digital.slub-dresden.de/id375355022/7
Abbildung: http://digital.slub-dresden.de/id375355022/7

(4) Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:29-bv009519002-3
Abbildung: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:29-bv009519002-3#0035