Titel: Autonomie im Umgang mit digitalen Medien: Strategien für den Philosophieunterricht
Autorin: Cornelia Riegler
Datum: Juni 2021
Universität: Karl-Franzens-Universität Graz
Gestaltungshöhe
Die Arbeit bietet keine besonderen Gestaltungsmerkmale. Sie ist als schlichte, klassische Diplom-Arbeit formatiert und bedient sich einer serifenlosen Schrift (vermutlich Arial Regular für den Text, Bold für Überschriften) mit erhöhtem Zeilenabstand. Weiters ist der Text in Blocksatz gehalten, was nicht unbedingt zum verbesserten Lesefluss beiträgt, jedoch dem universitären Standard wissenschaftlicher Arbeiten entspricht. Abgesehen von einer handvoll Abbildungen und zwei exemplarischen Zeichnungen im Anhang weist die Arbeit keine (unterstützenden) grafischen Elemente auf.
Innovationsgrad
Das behandelte Thema hat sehr hohen aktuellen Wert, da sich die Autorin mit den Auswirkungen digitaler Medien auf unsere Verhaltensweisen und insbesondere auf den Einfluss auf Kinder und Jugendliche beschäftigt. Die Verdeutlichung des Medienbegriffs im allgemeinen, die Erörterung spezieller Aspekte moderner, digitaler Medien bilden den Grundstock der Arbeit. Die philosophische Auseinandersetzung mit dem Begriff menschlicher Autonomie sowie Kreativität und dessen Beziehung zu (digitalen) Medien lässt die Autorin im Zeichnen eine praktische Anwendung erörtern, gewissen problematischen Aspekten unseres Medienkonsums entgegen zu wirken und diese auch schon im Unterricht von Kindern und Jugendlichen einzubinden. Sind viele Aspekte der Arbeit nicht unbedingt neu, so finde ich dass die Kombination, bzw. die Herangehensweise and die Forschungsfrage einen innovativen Charakter hat und das Thema auch aus einem äußerst interessantem Blickwinkel betrachtet. Weiters stellt die Autorin in ihrem Fazit wichtige weitere Fragen, die es zum Thema zu untersuchen gilt und gibt somit auch innovative Ansätze zur weiteren Forschung vor.
Selbstständigkeit
Die Autorin beweist durch umfassende Recherche in verschiedenen Themengebieten einen selbstständigen Untersuchungsansatz, verknüpft gefundene Informationen gekonnt und nutzt Primär-Quellen und Statistiken zur Untermauerung ihrer Forschungsfrage und eigenen Thesen.
Gliederung und Struktur
Die Arbeit ist übersichtlich gegliedert und weist einführende Kapitel als Grundlage für den Hauptteil, der zum einen eine kritische Auseinandersetzung mit digitalen Medien behandelt, vielseitige philosophische Ansätze miteinbezieht und schließlich eine praktische Anwendungsmöglichkeit bietet. Abgesehen von Gliederung und Struktur geben Einleitung wie Fazit einen sehr guten Überblick über das Thema und die Erkenntnisse der Arbeit.
Kommunikationsgrad
Die Autorin hat ihre Arbeit in gut verständlichen, relativ kurzen Sätzen formuliert. Paraphrasierung, Vergleiche und Bezugnahme auf verschiedene Quellen wurden gekonnt eingesetzt, direkte Zitate benutzt die Autorin wo nötig. Dem Thema gemäß ist speziell in der Behandlung der Philosophen die Sprache nicht die einfachste aber von der Autorin doch auch greifbar und verständlich verfasst.
Umfang der Arbeit
Die Arbeit umfasst inklusive Deckblatt, Inhalts-, Abbildungs- sowie Literaturverzeichnis und Anhang 109 Seiten. Somit würde ich die Arbeit als umfangreich bezeichnen, vor allem auch weil es der Autorin gelingt eine gute Auswahl an Themengebieten interessant miteinander zu verknüpfen.
Orthographie und Genauigkeit
Orthographisch ist die Arbeit einwandfrei verfasst, auch formal wurde auf Gendering sowie durchgehende Formatierung geachtet.
Literatur
Das Literaturverzeichnis ist mit ca. 90 Quellen, zum Großteil aus Büchern und Fachliteratur zuzüglich einiger Online-Quellen, sehr umfangreich. Ebenso wirkt der Forschungsstand aktuell, da sich viele aktuelle Quellen finden lassen, der Großteil der Literatur nicht älter als 7 Jahre ist und dennoch auch ältere Schriften bis hin zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts nicht außer acht gelassen werden.