DATA, code, design | Abstrakte Daten-Visualisierung

Ab wann spricht man von abstrakter Daten-Visualisierung?

Um Daten-Visualisierungen, Diagramme, Infografiken etc. „lesen“ zu können, ist es wichtig, dass diese leicht verständlich aufgebaut und visualisiert sind. Hierbei spielt der informative Wert die Hauptrolle, der visuelle Anspruch rückt dabei in den Hintergrund und soll nur die Informationsaufnahme unterstreichen.

Onformative, ein Berliner Studio für digital art and design, zeigt (meiner Interpretation zufolge) ein sehr schönes Projekt für abstrakte Daten-Visualisierung mit dem „4010 Facebook Tree“.
Für dieses Projekt wurden Facebook-Beiträge, des Auftraggebers Telekom flagship store, über vier Jahre verarbeitet und mittels Processing visualisiert. Der 4010 Facebook Tree verarbeitet Interaktionen eines Facebook-Posts, wie Like-Anzahl, Type des Posts, Comment-Anzahl etc. und illustriert diese als organischen Baum/Farn.

From onformative | 4010 Facebook Tree
From onformative | 4010 Facebook Tree
From onformative | 4010 Facebook Tree

Ohne Kontext wirkt diese Illustration sehr komplex und detailreich. Erfährt man die generativen/algorithmischen Regeln dahinter, so ist man in der Lage, diesen Baum auf weitere Ebenen zu entschlüsseln und zu entdecken. Damit unterscheidet sich der Anspruch dieser „data illustration“ von jenem der klassischen Daten-Visualisierung insofern, dass hier der visuelle Teil eine viel höhere Wertigkeit besitzt als die Informationsaufnahme.

Mittels angebrachten QR Codes können LeserInnen den Spalt zwischen Information und Grafik schließen und können die dahinter verarbeiteten Daten eruieren und werden direkt zum Facebook-Post geleitet.

Source

https://onformative.com/
https://onformative.com/work/4010-facebook-tree/