Im folgenden sind die Ideen und die Vorträge in Notizen niedergeschrieben, um Sie für spätere Überlegungen festzuhalten. Die Vorlesungen mit den Professoren fanden kurz vor Corona statt.
Prof. Dr. Raymond MacDonald
What is music, health and wellbeeing – and why is it important?
Prof MacDonald ging nach einer improvisierten Saxophoneinlage zunächst auf das musikalische Verständnis ein. Dazu versuchte er zu vermitteln, dass jeder musikalisch sei. Als Beispiel zeigte er z.B. ein Video von zwei Kleinkindern, welche noch nicht sprechen konnten, sich jedoch musikalische Laute zur Verständigung nutzen, mit Elementen wie Tempo- und Pitchsynchronisation. Anschließend ging er darauf ein, dass jeder Mensch Musik mit seinen eigenen Ohren hört, und jeder seine eigene Interpretation hinzufügt, da es jeder durch kulturelle und persönliche Einflüsse geprägt ist. Musik ist dadurch auch eine Schlüsselrolle für die Identitätsfindung.
Danach ging MacDonald auf die Schmerzlindernden Effekte der Musik ein (Eiswasser – Hand – Experiment), welche im Krankenhausumfeld zustande kamen ein, da z.B. durch die emotionale Bindung an ein Stück eine Ablenkung entsteht. Dadurch lässt sich eine untrennbare Verbindung zwischen Bewegung und Musik erkennen. Zur Musik als Kommunikation erwähnte er, dass beim Sprechen nur einer reden kann, beim Improvisieren(Musizieren) kann jeder gleichzeitig spielen und sich abstimmen. Daher ist gemeinsames Musizieren sehr wichtig für die sozialen Aspekte und die Gruppendynamik sehr wichtig, eine Art Kommunikation. Als Hauptstützpunkte seines Vortrages spezifizierte er Music Education, Music Everyday uses, Music Community und Music Therapy. Zuletzt zeigte und analysierte MacDonald eigene Aufnahmen seiner Töchter, die bekannte britische Volkslieder singen, jedoch in völlig falschen Tonhöhen, wobei das Lied trotzdem erkennbar bleibt. Er analysierte anhand seiner Punkte die Aufnahmen und verdeutlichte dadurch diese.
Alison Short
Using music to improve music in Emergency rooms
Der Focus bei diesem Vortrag lag bei “Auditory environment” and “music therapy”, also die auditive Umgebung und Musiktherapeutischen Effekte in Krankenhausumgebung. Sinn dieser Forschungen ist, die grundsätzliche Befriedigung zu verbessern, da viele Menschen die Lautstärke einfach ertragen. In Krankenhäusern ist die Lautstärke durch den Alarm von Geräten oder Schichtwechseln sehr hoch und kann vorallem in der Notaufnahme sehr laut werden. Die Durchschnittslautstärken wurden in verschiedenen Krankenhäusern gemessen (Durchschnitt 64dB (normal 55dB)), wobei diese vorallem als kurze, scharfe und laute geräuschen
definiert werden. Außerdem verursachen mehr Leute auch mehr Geräuschpegel, wodurch bei Schichtwechseln oder in vollen Warteräumen die Lautstärke zum Teil unbewusst sehr hoch ist. In den von Alison Short durchgeführten Studien sollte herausgefunden werden, ob Musik in Krankenhäusern gespielt werden sollte und wenn ja welche. Diese sollte vorallem eine beruhigende und entspannte Athmosphäre schaffen. Herausgefunden wurde, dass Musik in Warteräumen einen positiven Effekt aufweisen kann, ein weiter Vorteil ist, das Musik einen Therapeutischen Aspekt hat, ohne einen anwesenden Musiktherapeuten.
Clarence Barlow
Algorithmic Compositions
Clarence Barlow ist ein Musiker/Mathematiker, der versucht seine Werke ausschließlich durch Algorithmen zu erstellen. Dazu gehört zum Beispiel die Verbindung von Buchstaben und Noten/Klaviertasten um Textmusik zu erstellen. Daraus konnte er mit Textsoftware Briefe schreiben lassen, die auch die Tonarten mit einbeziehen. Er versucht außerdem die Verträglichkeit von Tönen im Bezug auf Verhältnisse zu untersuchen und geht da bei vorallem auf „Indegestibility“ und „Harmonicity“ ein. Also Musik die gut, oder weniger harmonisch klingt, hauptsache interessant. Barlow erstellte ein Programm namens Autobusk, welches autonom Musik in Midinoten schreiben kann, und entwickelte einige Schemata nach denen dann die Stücke komponiert werden, geht dabei aber oft nach wichtigen Mathematischen Folgen oder Algorithmen. Zuletzt berichtete er noch etwas über seine Forschung über die „Analysis of whitenoise“ und warum nicht jede Frequenz darin enthalten ist, und das multidimensional scaling, mit Karten von Klarinettenspielern.