Entwicklung der Musik in der Werbung

Untersuchung des Sound Designs im Bezug zu Werbewirkung 1982-2018 am Beispiel Nike

In den unterstehenden Werbebeispielen wurden von mir insgesamt 3 verschiedene Werbespots herangezogen. Einmal die anscheinend erste TV Werbung von Nike von 1982, einen neuen Werbespot von Nike’s Zoom Pegasus Turbo Schuh von 2018 und zuletzt eine Nike Air Werbung von 2017. Bei der Auswahl der Spots wurde sich hautsächlich auch subjektiv wahrgenommene Kongruenz von Bild und Ton bezogen. Mein Ziel war es in dieser Übung die Musik des alten Spots von 1982 auf die Bilder der neuen Werbung zu legen und umgekehrt. Dadurch soll verdeutlicht werden, wie sich die Musikauswahl und das Sound Design über die Jahre verändert hat und heutzutage auf den Menschen wirkt. Dabei fällt meiner Meinung nach auf, dass die neue Musik das Potenzial hat, das alte Video aufzuwerten, umgekehrt ist es jedoch fast gegenteilig.

Zuletzt folgen zwei Zitate aus einem Buch von Sieglerschmidt (2008), welche die Kongruenz von Werbung und dem Konsumenten, sowie auch die Zugehörigkeit zu gewissen Bevölkerungsgruppen als Zielgruppe beschreiben.

Nike’s first television commercial (1982) – New Music:

Nike Zoom Pegasus Turbo (2018) – Old Music:

Nike’s first television commercial – 1982 (Original):

Nike Zoom Pegasus Turbo 2018 (Original):

Nike’s first television Commercial 1982 – New Music (Nike Air 2017):

Nike Air Max 2017 Commercial:

„Möglicherweise differieren verschiedene Arten von Kongruenz in ihrer Wirkung, weil sie unterschiedlich intensiv wahrgenommen werden. Einschlägige Aktivierungstheorien weisen uns auf die Bedeutung der Stärke eines Stimulus für dessen Wirkung hin (vgl. Felser, 2001, S. 385f.). Betrachtet man Kongruenz als Stimulus, so hieße das: Je deutlicher eine Kongruenz in den Augen eines Rezipienten zu Tage tritt, desto stärker ihr potentieller Einfluss auf die Verarbeitung von Werbeinhalten. Gunter et al. (2002) stellen entsprechende Überlegungen an. Sie vermuten, dass eine stilistische Kongruenz von Werbung und Kontext für sich genommen unzureichend sein könne, um einen Interferenzeffekt hervorzurufen.“ – Sieglerschmidt, Sebastian. Werbung Im Thematisch Passenden Medienkontext: Theoretische Grundlagen Und Empirische Befunde Am Beispiel Von Fernsehwerbung. 2008. Web. S. 113

“Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht (Mayer & Illmann, 2000, S. 611ff). Allerdings besteht eine hohe Korrelation dieser Variablen untereinander, so dass ein eindeutiger Einfluss einzelner Faktoren nur schwer nachzuweisen ist (Steffenhagen, 2000, S. 19). Ein relativ gesicherter Zusammenhang besteht zwischen verfügbarem Einkommen und Mediennutzung, welche wiederum die Wirksamkeit von Werbung beeinflusst: Je geringer das verfügbare Einkommen, desto intensiver der TV-Konsum (vgl. z.B. Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung [AGF], 2002). Hierbei handelt es sich aber nicht um einen Faktor, der Unterschiede in der Wirkung einer einzelnen Werbung bedingt, sondern die Menge empfangener Werbebotschaften insgesamt beeinflusst. Dagegen wirken sich schichtspezifische Unterschiede in der Suche nach Informationen auch auf die Wirkung einer einzelnen Werbung aus; die Suche nach Produktinformationen erfolgt in höheren sozialen Schichten intensiver (Mayer & Illmann, 2000, S. 617). Unterschiede zwischen Einkommensklassen bestehen außerdem bei werbevermeidendem Verhalten: Individuen mit höherem Einkommen haben ein größeres Bestreben, Werbung zu vermeiden (Speck & Elliott, 1997, S. 64).” – Sieglerschmidt, Sebastian. Werbung Im Thematisch Passenden Medienkontext: Theoretische Grundlagen Und Empirische Befunde Am Beispiel Von Fernsehwerbung. 2008. Web. S. 34