Prozedurale Workflows spielen nicht nur in der Aufbereitung von 3D-Assets in Videospielen eine bedeutende Rolle, denn sie könnte ihre Stärken ebenso in einem weiteren Bereich der Videospielproduktion entfalten – dem Storytelling. Zurzeit sind nur wenige bis keine auf dem Markt verfügbaren Titel bekannt, welche über effektiv prozedurales Storytelling verfügen – doch ist der Gedanke interessant genug, um tiefer in bereits existierende Theorien und mögliche Ansätze für die Implementierung von dynamischen Erzählungen einzutauchen.
Ein Videospiel ist im Grunde ein einmaliges interaktives Erlebnis, welches die eines Films gleicht – mit dem einzigen Unterschied, dass der Spieler selbst für den Fortschritt der Geschichte bzw. der Erzählung verantwortlich ist. Der entscheidende Unterschied bei der Implementierung von prozeduralgesteuerten Erzählungen ist, dass eine Verbindung zwischen der laufenden Erzählung und den bereits gemachten sowie zukünftigen Entscheidungen besteht. Beruhend auf diese Aktivitäten passt sich die Handlung und somit das Storytelling dynamisch an die Entscheidungen des Spielers an. Auf diese Weise erlebt jeder Spieler ein einzigartiges Spielerlebnis – auch bei wiederholtem Spielvorgang sofern andere Entscheidungen getroffen werden.