YSL Pour Homme
Den ersten Nackheitsskandal erfuhr das Modehaus 1971. Der Damals 32- jährige Modeschöpfer Yves Saint Laurent ließ sich für die Werbung seines Herrenparfums von Freund und Fotograf Jeanloup Sieff komplett nackt ablichten. Ein kalkulierter, inszenierter Skandal. Das Nacktporträt eines so berühmten Mannes erregte Aufsehen, vor allem als sich einige französische Zeitungen und Zeitschriften weigerten, es zu veröffentlichen, was dem Parfüm noch mehr Publicity verschaffte. Zusätzlich war die Kampagne ein Meilenstein der Modefotografie, zum ersten Mal warb ein Schöpfer eines Parfums selbst dafür.
Duft “M7“
Mehr als 30 Jahre später, 2002 schaffte es der neue Yves Saint Laurent Chefdesigner Tom Ford erneut einen Nackheitsskandal zu erzielen und Nacktheit in der Werbung auf einen neue Ebene zu bringen. Auch diesmal wirbt ein nackter Mann für ein Parfum. Der ehemalige Kampfsportprofi Samuel de Cubber zeigt sich vollkommen nackt und im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht mit geschlossenen Beinen. Die Kampagne ist eine Hommage an jene von 1971.
Parfüm wird auf der Haut getragen, warum also den Körper verstecken?
Tom Ford
2002 gab es nochmal einen Skandal um die Werbung des Parfums Opium mit der nackten Sophie Dahls. Dasselbe Parfum bewarb auch schon Kate Moss wofür das Unternehmen zahlreiche Beschwerden erntete.
Nichts ist schöner als die nackte Haut einer Frau,
Yves Saint Laurent
& das Schönste, was sie auf ihrer Haut spüren kann, ist die Umarmung eines Mannes.
Aufgrund von mehr als 120 Beschwerden gegen eine Kampagne 2017 verlangte die französische Werbeaufsicht, umstrittene Werbeplakate von Yves Saint Laurent zurückzuziehen. Begründung war die Plakate seien frauenverachtend.
Quellen:
Siermann, Kristin, 2006, Grenzen und Wirkungsweisen des Gestaltungsmittels Erotik in der Werbung, München, GRIN Verlag, 2006