Projection mapping – Relief Projektion

Als Relief Projektion bezeichnet man die Projektion eines Inhaltes, der dieselbe Form und/oder Textur besitzt wie das Trägermedium. Ein gutes Beispiel hierfür ist Displacements von Michael Naimark. Dabei wird häufig ein Bild aus der Perspektive des Projektors oder den Projektoren aufgenommen und anschließend passgenau an das Trägermedium angepasst. Eine Besonderheit bei Displacements ist, dass das Trägermedium nach der digitalen Aufnahme der Textur von eben dieser bereinigt wurde.

Eine sehr interessante und immer häufiger zu sehende Anwendung dieser Methode ist jedoch das Aufwerten bzw. Erweitern der physischen Textur von gemalten oder gedruckten zweidimensionalen Bildern. Durch spezielle Verzerrungen der Textur oder gezieltes Herausheben von einzelnen Teilbereichen eines Bildes bzw. der Textur, kann eine ausgesprochene wirksame Illusion erschaffen werden.
Eine bemerkenswerte Herangehensweise an diese Technik stellt HenGenTou dar. Anstatt ein farbiges Abbild eines Bildes auf sich selbst zu projizieren und zu animieren, wird ein animiertes Graustufenbild verwendet. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Projektion auf das Trägermedium kaum merkbar ist und dadurch eine gesteigerte illusorische Wirkung erzielt. Außerdem stellt HenGenTou eine der wenigen PM-Installationen dar, deren Voraussetzung eine relativ gut belichtete Umgebung ist. Obwohl das Projizieren eines bewegten Graustufenbildes auf ein statisches, farbiges Bild viele theoretische Inkonsistenzen mit sich bringt, wirkt dies für unser Auge beinahe wie ein reales bewegtes Bild.

Quellen:

NTT HOME > NTT Press Releases > HenGenTou (Deformation Lamps): A magical lighting system to produce illusory movements in static photos and paintings

http://www.naimark.net/projects/displacements.html